KI & Kultur – Inwiefern können Künstliche Intelligenzen transkulturelles Verstehen fördern?
KI & Kultur – Inwiefern können Künstliche Intelligenzen transkulturelles Verstehen fördern?

KI & Kultur – Inwiefern können Künstliche Intelligenzen transkulturelles Verstehen fördern?

KI & Kultur – Inwiefern können Künstliche Intelligenzen transkulturelles Verstehen fördern?

ABSTRACT

Dieser Artikel untersucht die Möglichkeit, dass Künstliche Intelligenzen einen Beitrag zum (trans-)kulturellen Verständnis leisten, indem sie ein virtuelles Abbild von Kultur in Form eines “probabilistischen Rhizoms” schaffen.

INFOBOX: Was ist ein Rhizom?

  • In der Botanik ist ein „Rhizom“ ein unterirdisches Wurzelgebilde einer Pflanze, das horizontal durch Seitentriebe wächst. Diese Struktur ermöglicht Pflanzen, sich auszubreiten und Ressourcen effizient zu nutzen.
  • In der Philosophie bedienen sich Gilles Deleuze und Félix Guattari dem Rhizom als Metapher. Sie beschreiben mit dem Rhizom ein nicht-lineares, verzweigtes und dezentrales Netzwerk der Kultur.

EINLEITUNG

Die Disziplin der Ethnologie beschäftigt sich unter anderem mit dem Kulturbegriff: Was ist eigentlich Kultur? Wie untersuche ich Kultur? Und was zur Hölle ist eine Couvade? 

Nachdem die meisten wissenschaftlichen Disziplinen den Zeitgeist der Moderne verinnerlichten und die soziale sowie kulturelle Realität zu rationalisieren versuchten, begreifen Wissenschaftler:innen mit dem Anbruch der Postmoderne die soziale sowie kulturelle Komplexität. Die Kulturbegriffe nach der Krise der Ethnologie scheinen diese Komplexität darstellen zu wollen. 

Das Konzept einer Kultur, falls es eines gibt, ist in jedem Fall äußerst theoretisch und akademisch, im Hinblick auf die Komplexität der multiplen Perspektiven und dynamischen Realitäten. 

FRAGESTELLUNG 

Aufgrund der komplizierten Anwendung konjunktiver Kulturbegriffe in den Kulturwissenschaften geht diese Arbeit innerhalb des Themas KI & Kultur der Fragestellung nach, ob Künstliche Intelligenzen das (trans-)kulturelle Verstehen fördern können, indem sie ein virtuelles Double der Kultur darstellen. 

Das Vorhaben soll mithilfe von folgendem Vorgehen untersucht werden: (1) Eine Erläuterung konjunktiver Kulturbegriffe, (2) die Identifikation des analogischen Denkens als Voraussetzung für Konjunktivität, (3) eine Definition des probabilistischen Rhizoms, (4) die Ermittlung des Potentials der KI bei der Konstruktion eines virtuellen Doubles einer Kultur in Form eines Rhizoms und (5) die Rolle der Ethnolog:innen in der Zusammenarbeit mit KI. Die Arbeit fokussiert sich dabei auf die linguistische Ebene der Kultur als Teilbereich sowie auf Künstliche Intelligenzen in Form von Textgeneratoren. 

(1) KONJUNKTIVE KULTURBEGRIFFE 

Unter dem Terminus eines “konjunktiven Kulturbegriffs” fasse ich bestimmte Konzepte der kulturellen Darstellung zusammen, die kulturelle Elemente in gewisser Weise durch Konjunktionen (“und”) kontextbezogen miteinander verknüpfen. 

Das Konzept eines konjunktiven Kulturbegriffs versucht die Komplexität der Kultur als ein dynamisches Netzwerk aus Bedeutungen, Handlungen usw. darzustellen. In den Disziplinen der Ethnologie sowie Philosophie identifiziere ich die folgenden Kulturbegriffe als konjunktiv:

  • Kultur als „selbstgesponnenes Bedeutungsgewebe“ nach Clifford Geertz
  • Kultur als “Rhizom” nach Gilles Deleuze und Félix Guattari

In der Strömung der interpretativen Ethnologie definiert Clifford Geertz Kultur als ein „selbstgesponnenes Bedeutungsgewebe“. Diese Definition betont, dass Kultur ein von Menschen geschaffenes System von Bedeutungen ist, das in der Gesellschaft verankert ist. Kultur besteht aus Symbolen, Werten, Normen und Interpretationen, die von einer Gemeinschaft geteilt werden. Geertz argumentiert, dass Menschen in einer Kultur leben, die von Bedeutungen durchdrungen ist, und diese Bedeutungen sind entscheidend für das Verständnis ihres Verhaltens und ihrer sozialen Interaktionen. In dieser Sichtweise ist Kultur nicht nur äußerlich beobachtbares Verhalten, sondern auch die Bedeutungen und Interpretationen, die diesem Verhalten zugrunde liegen.

Gilles Deleuze und Félix Guattari sehen Kultur nicht als homogenes, geschlossenes System, sondern als einen Prozess ständiger Veränderung und Flux. Für sie ist Kultur ein Kontinuum, das sich aus verschiedenen Strömungen, Praktiken und Einflüssen zusammensetzt. Deleuze und Guattari argumentieren, dass Kultur nicht in festen Kategorien oder Hierarchien eingeteilt werden sollte, sondern dass sie sich entlang von Rhizomen oder Wurzeln ausbreitet, die in verschiedene Richtungen wachsen. Ihre Sichtweise betont die Vielfalt, Offenheit und Dynamik der Kultur, wobei diese ständig neue Verbindungen und Beziehungen zwischen verschiedenen Elementen eingeht.

In ihrem Werk „Tausend Plateaus“ verwenden sie den Begriff „Rhizom“ als Metapher für diese dezentralisierte und nicht-lineare Sichtweise auf Kultur. Dies steht im Gegensatz zu traditionellen Baumstrukturen, die Hierarchien und feste Ordnungen repräsentieren. Für Deleuze und Guattari gibt es in der Kultur keine klaren Grenzen oder festen Strukturen, sondern eine fortwährende Bewegung und Transformation.

Während Clifford Geertz allein die Ebene der Bedeutungen zu einem imaginierten Netzwerk konjugierte, so kreierten Gilles Deleuze und Félix Guattari durch die Implementierung aller möglichen Ebenen einen ähnlichen Ansatz der kulturellen Darstellung. Beide Kulturbegriffe scheinen immens komplex und sind in ihrer Anwendung unvorstellbar. Wir würden die Existenz solcher Netzwerke in Form eines Bedeutungsgewebes oder eines Rhizoms zwar annehmen, doch bleibt uns die holistische Darstellung aller kulturellen Ebenen noch verborgen. Künstliche Intelligenzen jedoch können uns bei dieser Darstellung helfen. Das Ergebnis eines Bedeutungsgewebes oder eines Rhizoms benutzen wir doch schon im Alltag: z.B. ChatGPT.

(2) ANALOGISCHES DENKEN ALS BEDINGUNG FÜR KONJUNKTIVITÄT

Für konjunktive Kulturbegriffe ist das analogische Denken besonders wichtig, denn es bildet die Voraussetzung für die Verknüpfung von kulturellen Elementen. 

Das analogische Denken verknüpft und entwickelt multisensorische Informationen. Der analogische Denktyp nimmt einerseits die Realität durch Bilder sowie durch andere sensorische Eindrücke wahr und verarbeitet sie andererseits als kombinatorische Cluster. Aufgrund der individuellen Lebenserfahrungen der Menschen ist die Kommunikation von multisensorischen Informationen von einer gewissen Vagheit geprägt. Das heißt, dass z.B. der verbale Austausch von persönlichen Erinnerungen ganz andere Bilder bei anderen Personen evozieren kann.

Mehr Informationen über das analogische Denken findest Du hier.

(3) DAS PROBABILISTISCHE RHIZOM DER KI

In diesem Abschnitt beschäftige ich mich damit, wie man sich das “Denken” der Künstlichen Intelligenzen vorstellen kann. Darüber hinaus argumentiere ich, dass Künstliche Intelligenzen analogisches Denken beherrschen und eine Version des konjunktiven Kulturbegriffs erstellen können. Das sogenannte „probabilistische Rhizom“ ist ein Begriff, der den Verarbeitungsprozess von Informationen durch eine KI metaphorisch beschreibt. Diesen Begriff habe ich in meiner Bachelorarbeit bereits eingeführt.

KI in Form von Textgeneratoren erfassen Wörter durch Vektoren, indem jedem Begriff ein Einbettungsvektor (Embeddingvektor) zugeordnet wird. In den Trainingsdaten der KI werden Wörter in einem virtuellen Raum platziert und basierend auf ihrer Ähnlichkeit geordnet. Die Distanz zwischen zwei Wörtern spiegelt die statistische Wahrscheinlichkeit wider, mit der sie in der Reihenfolge auftreten. Diese probabilistische Verbindung zwischen Wörtern ermöglicht es der KI, Grammatikregeln nicht explizit zu verstehen, da sie automatisch inkorrekte Satzstrukturen vermeidet. Zum Beispiel betrachtet die KI die Wörter „gehe“ und „gehen“ als getrennte Einträge und lernt, dass nach „ich“ das Verb „gehe“ verwendet wird, nicht „gehen“.

Diese Methode ermöglicht es, semantische Bedeutungen von Wörtern oder Sätzen zu vergleichen, wobei ein geringerer Abstand zwischen den Vektoren auf eine ähnliche Bedeutung hinweist. Wenn die KI mit Trainingsdaten aus Internet-Posts versorgt wird, können die Wörter „Bundeskanzler“ und „Scholz“ oder „Putin“ und „Arschloch“ ähnliche Einbettungsvektoren haben. Eine enge Beziehung zwischen zwei Begriffen deutet oft auf eine Analogie hin.

Eine KI ist fähig, zwei Wörter miteinander zu verknüpfen, falls sie in den Trainingsdaten aufeinander folgen. Dann manifestiert oder quantifiziert die KI die relative Beziehung zwischen Begriffspaaren durch Probabilitäten. Der Prozess der Verknüpfung von Wortketten imitiert auf einer verbalen Ebene den Denkprozess des analogischen Denkens des Menschens. Eine KI besitzt also die Bedingung zur Konjunktivität.

  • Eine KI (Textgenerator) denkt in Analogien, also korrelativ, nicht rational im Sinne kausaler Prinzipien!

Ein unerwünschter Nebeneffekt ist, dass KI gesellschaftliche Stereotypen oder Vorurteile aus den Trainingsdaten übernehmen kann, wie beispielsweise die Verknüpfung von „Frau“ mit „klein“ und „Mann“ mit „groß“.

Die Gesamtheit aller Wörter, die als Vektoren gespeichert wurden und die Wahrscheinlichkeiten für das nachfolgende Wort enthalten, gleicht einem Netzwerk, einem „probabilistischen Rhizom“. Dieses probabilistische Rhizom besitzt folgende Überschneidungspunkte mit dem Bedeutungsgewebe von Clifford Geertz sowie mit dem Rhizom von Gilles Deleuze und Félix Guattari: das probabilistische Rhizom speichert in den Relationen zwischen Wörtern Bedeutungen und kreiert deshalb eine konjunktive Version der Kultur. Da eine KI oft mit Daten aus dem Internet trainiert wird, ist das entstandene, probabilistische Rhizom eine Repräsentation der sozialen Realitäten der Künstler:innen sowie Konsument:innen zu dem Zeitpunkt der Abnahme der Trainingsdaten. 

(4) KONSTRUKTION EINES VIRTUELLEN DOUBLES EINER KULTUR IN FORM EINES RHIZOMS

In diesem Kapitel ermittle ich das Potential der KI für die Konstruktion eines virtuellen Doubles einer Kultur in Form eines Rhizoms. Lässt sich nun ein virtuelles Double einer Kultur in Form eines Rhizoms konstruieren?

VORTEILE

Das probabilistische Rhizom einer KI funktioniert ähnlich wie das analogische Denken bei der Verarbeitung von Informationen. Eine KI besitzt deshalb gute Voraussetzungen, ein virtuelles Double einer Kultur mitsamt ihrer Heterogenität, Dynamik sowie Vagheit zu konstruieren und darzustellen. Im Hinblick auf den kulturellen Wandel ist die KI auch fähig, das Kultur-Cluster durch neue Trainingsdaten zu ergänzen, dank ihrer Lernfähigkeit.

HERAUSFORDERUNGEN

  • Allerdings fokussiert sich ein Textgenerator eben nur auf Sprache, d.h. dass Phänomene, die (noch) nicht benannt sind, für die KI nicht existieren und nicht eingeordnet werden können. Der Prozess der Sensitivität in der Sprache muss von Menschen erst praktisch umgesetzt werden. Zum Beispiel muss die KI erst mit den Sprachgewohnheiten des Genderns trainiert werden, bevor sich diese normative Sensitivität in das Rhizom manifestiert.
  • Absurd, doch erwähnungsbedürftig ist, dass nicht jede Kultur der Welt das gleiche Verhältnis zwischen Realität und Sprache besitzt. Während die westliche Tradition stark vom Geist-Körper-Dualismus geprägt ist, gibt es diese Auspregungen nicht in der antiken, chinesischen Tradition. ChatGPT als Textgenerator kann sich zwar auch in Chinesisch geflissentlich ausdrücken, nicht zuletzt weil die progressive Globalisierung transkulturelle Kommunikation vereinfacht hat. Das Verstehen von Kulturen alleine durch den KI-Ansatz könnte jedoch fremde Kulturen missverstehen, falls das Verhältnis zwischen Realität und Sprache nicht mit der westlichen Denktradition übereinstimmt. Zuletzt bedarf es einem holistischen Kulturbegriff nicht nur der Sprache, sondern auch der Handlungs- sowie Wahrnehmungsweisen der Menschen.
  • Ein großer Kritikpunkt bei der Zusammenarbeit mit KI ist, dass die Bedingungen der Erkenntnisse einer KI so gut wie nicht reflektierbar sind. Die Struktur einer leistungsstarken KI ist vermutlich genauso komplex wie der Kulturbegriff. Der Verarbeitungsprozess der Informationen einer KI bleibt somit eine Blackbox. 

WEITERFÜHRENDE KI-FORSCHUNGEN

Erstaunlich ist die Korrelation zwischen den Probabilitäten der Wörter und den Bedeutungsinhalten von Sätzen. Es ist möglich, die Bedeutungsinhalte von Texten in Probabilitäten zu transponieren. Doch ist es möglich, diese Probabilitäten wiederum zurück in sinnvolle Wortketten und aufschlussreiche Bedeutungsinhalte zu transformieren? Behalten die Probabilitäten den gleichen Bedeutungsinhalt wie die Trainingsdaten? Diese Korrelation bedarf einer konkreten empirischen Untersuchung.

(5) DIE ROLLE DER ETHNOLOG:INNEN

In diesem Abschnitt betone ich die wichtige Rolle der Ethnolog:innen in der Zusammenarbeit mit KI. Die Relevanz der Ethnolog:innen resultiert aus der Notwendigkeit, den Kulturbegriff zu definieren sowie zu konkretisieren, ein Anwendungsfeld für KI zu finden, Ergebnisse zu reflektieren sowie zu interpretieren und nicht zuletzt über den Umgang mit den Ergebnissen zu bestimmen. In dieser normativen Auslegung der Daten sehe ich Ethnolog:innen als kreative Akteur:innen.

Mitunter weisen Ethnolog:innen auf die Problematik hin, dass die Ergebnisse einer KI keinen objektiven, universellen Wahrheitsanspruch besitzen, sondern lediglich eine Version der Realität darstellen. Erstens werden Ergebnisse der KI-Daten zu Informationen durch die Interpretation von Personen. Zur Erinnerung, jede Information ist insofern subjektiv, dass sie der Position, Perspektive, Interpretation eines Subjekts und seinem Ausschnitt der Realität unterliegt. Zweitens bildet das Ergebnis einer KI eine mögliche Version der Realität ab, weil die Realität für die Datenverarbeitung auf eine verbale oder statistische Ebene vereinfacht und qualitativ reduziert wird. Drittens bilden die Ergebnisse einer KI meistens einen probabilistischen Durchschnitt der Trainingsdaten ab. Meistens sind die Ergebnisse also nicht repräsentativ und benachteiligen im Sinne des Multikulturalismus  z.B. die Interessen von marginalisierten Minderheiten. 

Ethnolog:innen sind sich der Problematiken bewusst. In der Zusammenarbeit mit der KI besteht ihre Aufgabe unter anderem darin, die Qualität von Trainingsdaten zu bestimmen, die Reduktion der Komplexität der Daten zu beachten, die Ergebnisse im Hinblick auf die Gefahren sinnvoll zu interpretieren und die normativ “richtige” Verwendungsweise der KI sowie ihrer Ergebnisse zu finden. 

Die Zusammenarbeit mit KI für die Darstellung der Kultur wirft vielleicht mehr Fragen auf, als dass sie sie beantwortet. Was ist Kultur wirklich? Was sagt das Rhizom über Kultur oder den Menschen aus? Lässt sich Kultur wirklich in Probabilitäten quantifizieren und rationalisieren? Ist das rhizomatische Endprodukt eine Anleitung für eine nationale Kultur? Legt nicht die Bestimmung von Trainingsdaten fest, was Kultur sein soll? Sprechen wir auf globaler Ebene im Hinblick auf das probabilistische Rhizom von vielen Kulturen oder von nur einer Kultur?

FAZIT

Wichtig ist es, zu verstehen, dass KI ein Werkzeug der Informationsverarbeitung und Darstellung ist. KI ist eine Hilfestellung für die Überschaubarkeit der Komplexität. Ergebnisse müssen jedoch von Wissenschaftler:innen interpretiert und reflektiert werden. Des Weiteren müssen normative Einschränkungen von Wissenschaftler:innen selbst getroffen werden. Damit eine KI eine aktuelle Version des kulturellen Rhizoms erstellen kann, bedarf es einer intensiven sowie kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler:innen und der KI.

SCHLUSS

Lässt sich nun ein virtuelles Double einer Kultur in Form eines Rhizoms konstruieren? Ja! Dieses probabilistische Rhizom repräsentiert einen Teil und eine Version der Kultur, also einen Teil einer sozialen Realität. ChatGPT repräsentiert dank seiner Trainingsdaten einen Ausschnitt der literarischen, akademischen Linguistik. Vielleicht gelingt es uns in Zukunft, mehr Schnittstellen zwischen der Realität und der digitalen Welt herzustellen, um das probabilistische Rhizom virtuell zu erweitern. Künstliche Intelligenzen können also unter Vorbehalt der Zusammenarbeit mit Menschen dazu beitragen, das (trans-)kulturelle Verstehen zu fördern.

Das Ziel der Kulturwissenschaften liegt vielleicht nicht unbedingt darin, einen kohärenten sowie homogenen Wissensschatz des Menschen zu akkumulieren. Vielmehr geht es darum, einerseits die eigenen Grenzen des menschlichen Denkens zu betasten und andererseits zu diskutieren, wie wir Menschen Kultur normativ verstehen wollen. Was ist der Mensch und wohin streben wir?